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ödp fordert strengere Kontrollen der Holzfirmen im Kongo

Archivmeldung vom 17.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

„Die Entwicklungshilfe an die Demokratische Republik (DR) Kongo muss ab sofort an den Schutz der Wälder und an die Wiederaufforstung gekoppelt werden.“ Das fordert Volker Reusing, Vorsitzender des Bundesarbeitskreises Regenwald+Klimaschutz in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp).

Hintergrund der Forderung sind die Entwicklungshilfekredite der Weltbank, die seit dem Jahr 2001 immer wieder an die DR Kongo vergeben werden, bisher rund vier Milliarden US-Dollar. So konnte der Kongo 2002 die Verabschiedung eines von ihm entworfenen Forstgesetzes durchsetzen.
Dazu Volker Reusing: „Im Kongo befinden sich acht Prozent des weltweit in Wäldern gebundenen Kohlenstoffs. Die Weltbank hat mit großzügigen Krediten an internationale Holzkonzerne und mit ihrer Forderung nach 3,6 Prozent jährlichem Wachstum der kongolesischen Fortwirtschaft die Abholzung dieser Wälder massiv angeheizt.“ Während des Bürgerkriegs seien bereits Konzessionen über sechs Millionen Hektar vergeben worden, von 2002 bis 2006 über weitere 15 Millionen Hektar. Und dies trotz eines von der Weltbank für die Jahre 2002 bis 2007 auferlegten Moratoriums gegen die Vergabe neuer Konzessionen.
Reusing: „Damit sind bereits 40 Prozent der kongolesischen Wälder zum Einschlag freigegeben.“ Die Weltbank habe, wenn auch viel zu spät, inzwischen begonnen, alle erteilten 156 Konzessionen dahingehend zu überprüfen, ob diese rechtmäßig erteilt worden seien und ob die Holzsteuer gezahlt und die Gebietsgrenzen eingehalten werden. Der ödp-Politiker fordert: „Bis zum Abschluss der Überprüfung müssen die Holzfirmen ihre Aktivitäten unterbrechen. Wer gegen die Vorschriften verstoßen hat, dem muss die Konzession entzogen werden. Die Kontrollen sind nicht nur einmal, wie von der Weltbank vorgesehen, sondern laufend durchzuführen.“ Schließlich, so Reusing, reiche es nicht, das Moratorium gegen die Vergabe neuer Konzessionen zu verlängern, die Vergabe müsse unbefristet gestoppt werden.

Quelle: Pressemitteilung Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)


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