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USA drängen Ägypten zu Reformen

Archivmeldung vom 27.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hillary Clinton Bild: United States Department of State
Hillary Clinton Bild: United States Department of State

Die USA haben angesichts der massiven Proteste in Ägypten die Regierung des Landes zu politischen, wirtschaftlichen und sozialen Reformen aufgefordert. Sie sollten damit auf die "legitimen Bedürfnisse des ägyptischen Volkes" reagieren, so US-Außenministerin Hillary Clinton am Mittwoch in Washington. Außerdem sollten friedliche Proteste nicht verhindert und soziale Netzwerke, über die zu Demonstrationen aufgerufen wird, nicht gesperrt werden.

Ägypten hatte offenbar kurzzeitig den Zugang zu Facebook verhindert. Trotz der Kritik bleibe Ägypten jedoch weiterhin ein "enger und wichtiger Verbündeter" der USA, so ein Sprecher des Präsidialamts.

Bei Zusammenstößen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften hat es am Mittwoch erneut Tote gegeben, ein Polizist und ein Demonstrant wurden in Kairo durch Steinwürfe tödlich verletzt. Damit haben die seit zwei Tagen andauernden Proteste mittlerweile sechs Todesopfer gefordert. Über 800 Menschen sind verhaftet worden. In der Hafenstadt Suez, in der es über 50 Verletzte bei Zusammenstößen gegeben hat, wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Ägypter demonstrieren seit Dienstag für politische und soziale Reformen, unter anderem die Aufhebung des seit Jahrzehnten geltenden Ausnahmezustands sowie eine Erhöhung des Mindestlohns. Es sind die größten Proteste seit dem Amtsantritt Mubaraks im Jahr 1981.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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