Unionsfraktionschef hofft auf TTIP-Wiederbelebung
Archivmeldung vom 25.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttUnionsfraktionschef Volker Kauder fürchtet großen Schaden für deutsche Unternehmen, sollten sich die USA unter Präsidenten Donald Trump tatsächlich wirtschaftlich abschotten. "Eine Politik der Abschottung könnte für uns dramatische Konsequenzen haben", sagte Kauder dem "Handelsblatt". "Donald Trump sagt: America first. Bei uns gibt es Parteien, die sagen: Deutschland zuerst." Das sei eine große Gefahr, schließlich hänge Deutschland stark vom Export ab: "Darauf gründet unser Wohlstand."
Kauder hat allerdings Hoffnung, dass der gewählte US-Präsident den Handel mit Europa nicht belasten wird. "Trump hat sich gegen das Freihandelsabkommen mit Asien, kurz TPP, ausgesprochen. Zum Abkommen mit Europa, TTIP, hat er bisher nichts gesagt", stellte der Unionsfraktionschef fest. "Wir sollten es keineswegs abschreiben, sondern ruhig mit dem neuen Präsidenten über die gegenseitigen Vorteile reden."
Für ein kurzfristiges Treffen zwischen Angela Merkel (CDU) und Trump sieht Kauder keine Notwendigkeit. "Sie hat mit ihm telefoniert. Jetzt sollten wir abwarten, dass er sein Amt antritt", sagte Kauder. Der CDU-Politiker zeigte sich optimistisch, dass die Kanzlerin mit dem neuen US-Präsidenten zurechtkommt. "Angela Merkel hat bewiesen, dass sie mit unterschiedlichen Typen von Präsidenten klarkommen kann."
Quelle: dts Nachrichtenagentur