In Nigeria wurden 1000 gehörlose junge Menschen zu Technologie-Fachkräften ausgebildet

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Es gibt sie: die guten Nachrichten, die positiven Veränderungen und Aufwärtstrends für Kinder und Familien. In einer Welt, die oft reflexartig auf das Negative schaut, berichten die SOS-Kinderdörfer in den Good News über das, was uns aufrichtet.
Die Plattform ,Deaf-In-Tech' (Gehörlos in der Tech-Branche) hat bereits 1000 gehörlose junge Menschen in technischen Fähigkeiten geschult, um sie als Fachkräfte für die boomende Technologie-Branche Nigerias zu qualifizieren.
,Deaf-In-Tech' ist das Inklusionsprojekt einer nigerianischen IT-Unternehmensberatung. Es hat die Inklusion von gehörlosen, jungen Erwachsenen auf dem Arbeitsmarkt zum Ziel - und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern bei der Berufsausbildung.
Teilnehmende erhalten etwa Schulungen in Datenanalyse und im Programmieren. Um das Lernen für alle zugänglich zu machen, werden Laptops und Fahrdienste zur Verfügung gestellt. Für alle, die die Präsenzkurse nicht besuchen können, sind über eine E-Learning-Plattform in Gebärdensprache gestützte Lerninhalte abrufbar. Zudem unterstützt das Projekt die jungen Leute bei der Gründung von Deaf-Tech-Unternehmen und berät Organisationen zu behindertengerechten Arbeitsrichtlinien.
Hör- und Sehbehinderungen gehören zu den häufigsten körperlichen Beeinträchtigungen in Nigeria, wie andere Personen mit Behinderung werden auch gehörlose Menschen in vielen Lebensbereichen marginalisiert und diskriminiert. Zwar ist die Diskriminierung gesetzlich verboten, dennoch erhalten zum Beispiel Kinder mit Behinderung kaum Zugang zu Bildung, rund 60 Prozent der jungen Erwachsenen sind ohne Bildung, Beschäftigung und Ausbildung.
Maßnahmen zum barrierefreien Lernen werden kaum umgesetzt, weil die finanziellen Mittel fehlen - und weil Menschen mit Behinderung kulturell als defizitär und unfähig gelten.
Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. (ots)