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Bankenverband will sich an Hilfe für Griechenland beteiligen

Archivmeldung vom 11.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Bundesverband deutscher Banken hat der Regierung Gesprächsbereitschaft für eine Beteiligung privater Gläubiger an einem neuen Hilfspaket für Griechenland signalisiert. Die Vorschläge von Finanzminister Schäuble, die vom Bundestag gebilligt worden waren, seien vernünftig, sagte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken, im "Deutschlandfunk".

Allerdings müssten sie noch konkretisiert werden, so Kemmer. Voraussetzung sei jedoch, dass die Einbeziehung privater Gläubiger freiwillig bleibe, schließlich handele es sich nicht um eine Bankenkrise, sondern um eine Staatsschuldenkrise, erklärte Kemmer. Im Fall einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands warnte er vor einer großen Unruhe an den Märkten, die Kurseinbrüche bei Anleihen anderer verschuldeter Länder nach sich ziehen könne. 

Konservative im EU-Parlament wollen Marshallplan für Griechenland

Die CSU-Gruppe im Europäischen Parlament fordert einen "Marshallplan" für Griechenland. Europäische Gelder sollen Athen helfen, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. "Was es jetzt braucht, sind neue Wachstumskerne für Griechenland. Deshalb schlagen wir einen Marshallplan vor. Dafür könnten ungenutzte Gelder aus Brüssel genutzt werden", sagt Marcus Ferber, Chef der Landesgruppe im EU-Parlament, der Tageszeitung "Die Welt". Nach Angaben der CSU-Gruppe hat Athen bis Mai 2011 erst 22 Prozent seiner EU-Mittel abgerufen, die dem Land aus den Brüsseler Strukturfonds zwischen 2007 und 2013 zur Verfügung stehen. 16 Milliarden Euro liegen noch ungenutzt im Topf. Grund dafür sind nicht nur die Verwaltungsschwächen der Griechen, sondern auch, dass Athen die Programme kofinanzieren muss, was es derzeit nicht kann. Die Gelder sollen aber nicht von Athen selbst, sondern zentral von der EU-Kommission vergeben werden, die die Förderprojekte auch kontrolliert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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