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Bedford-Strohm: 150 Organisationen beteiligen sich an Flüchtlingsschiff der Kirche

Archivmeldung vom 31.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sea-Watch 3
Sea-Watch 3

Bild: (CC BY-SA 2.0) by  Sinn Féin

Das von der evangelischen Kirche initiierte Aktionsbündnis "United4Rescue", das ein eigenes Rettungsschiff für Flüchtlinge ins Mittelmeer schicken will, wird inzwischen von mehr als 150 Organisationen unterstützt.

"Das hat eine ungeheure Dynamik bekommen. Mittlerweile beteiligen sich 150 Organisationen", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Es sind viele Organisationen aus dem kirchlichen Bereich", betonte Bedford-Strohm. "Darüber freue ich mich sehr." Hinzu kämen viele zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich mit Flüchtlingen beschäftigten, aber auch die Arbeiterwohlfahrt und die Stadt Palermo. Das Bündnis sei sehr breit. "Uns unterstützen auch einzelne Persönlichkeiten wie der Regisseur Wim Wenders."

Zu den Planungen sagte der EKD-Ratsvorsitzende: "Das Bündnis verfolgt den konkreten Plan, Ende Januar die Poseidon aus dem Besitz des Landes Schleswig-Holstein zu kaufen." Man wisse aber noch nicht, wie das Bieterverfahren ausgehe. Für den Fall, dass das nicht funktioniere, gebe es einen Plan B, ein anderes Schiff zu besorgen. Ziel des Bündnisses se es aber nicht nur, Spenden für den Kauf eines Schiffes zu sammeln, sondern die Unterstützung der aktiven Seenotrettung insgesamt. Zugleich sprach sich Bedford-Strohm für eine Wiederaufnahme der staatlichen Seenotrettung aus. "Selbstverständlich benötigen wir einen politisch garantierten Verteilmechanismus für Flüchtlinge in Europa, der das unwürdige Verhandeln über gerettete Flüchtlinge auf Schiffen überwindet", sagte er. Und natürlich sei es das Allerwichtigste, Fluchtursachen zu bekämpfen. "Das tun wir als Kirchen seit Jahrzehnten. Da stehen wir Kirchen in der ersten Reihe. Unser Schiff ist nur Teil einer Gesamtstrategie für einen humanitären Umgang mit Flucht."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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