Union kritisiert Ukraines Präsident
Archivmeldung vom 27.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Obmann der Unionsfraktion im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Roderich Kiesewetter (CDU), sieht die Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegenüber US-Präsident Donald Trump kritisch.
"Die Äußerungen des neuen Präsidenten Selenskyj gegenüber US-Präsident Trump sind zumindest irritierend und zeugen von einem unbeholfenen Umgang mit Trump ohne Weitsicht", sagte Kiesewetter der "Heilbronner Stimme" zum Inhalt des Gesprächsprotokolls.
Es sei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewesen, "die eine geeinte nicht-militärische europäische Antwort auf die erstmalige gewaltsame Verschiebung von Grenzen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg sichergestellt" habe, so der CDU-Außenpolitiker weiter.
Die ukrainische Seite werde dies "sicher anerkennen und um Schadensbegrenzung bemüht sein". Es müsse zudem klar sein, "dass die Ukraine vor allem aus eigener Kraft ein stabiler, rechtsstaatlich-demokratischer verfasster Staat werden muss. Hierfür bietet Deutschlands politisch und auch finanziell seine Unterstützung an, die aber klar an Bedingungen gekoppelt ist", sagte Kiesewetter der "Heilbronner Stimme". In dem am Mittwoch veröffentlichten Transkript des Telefonats von Trump mit Selenskyj sprechen die beiden Präsidenten auch über Deutschland und Merkel - und zwar in sehr abfälligem Ton.
Quelle: dts Nachrichtenagentur