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Politikwissenschaftler Korte lobt Scholz-Besuch in Kiew

Archivmeldung vom 17.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Daumen hoch, Lob, Loben & Zustimmung (Symbolbild)
Daumen hoch, Lob, Loben & Zustimmung (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der Politologe Karl-Rudolf Korte hat Reise und Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz in Kiew gelobt: "Olaf Scholz ist nicht zu spät nach Kiew gereist, der Zeitpunkt ist genau richtig: Er ist in einer kritischen Kriegsphase und gemeinsam mit den Anführern der Gründungsnationen der EU gekommen", sagte Korte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Korte  weiter: "Das ist ein ganz wichtiges Zeichen, dass Europa eine Überlebensgemeinschaft ist. Zu einem früheren Zeitpunkt wäre so ein starkes Signal nicht möglich gewesen."

In Kiew habe Scholz seine "Zeitenwende" in ganz konkreten Gesprächen mit Inhalt füllen, Missverständnisse ausräumen und klarmachen können, wie die EU der Ukraine helfen werde. "Er ist in den Krieg gereist. Das geht weit über einen symbolischen Fototermin hinaus. Das Treffen könnte zum Anstoß für die Entwicklung einer neuen Sicherheits- und Partnerschaftsarchitektur werden", so die Hoffnung des Politologen und Parteienforschers der Uni Duisburg-Essen.

Den Vorwurf vieler Medien und der politischen Konkurrenz, Scholz sei viel zu zögerlich, "halte ich für falsch", sagte Korte weiter. "Der Kanzler verfällt nicht in Hurrapatriotismus, sondern bleibt glaubwürdig und weiß die breite Mehrheit der Deutschen auf seiner Seite. Ich erkenne in seiner forcierten Passivität kein Zaudern und keine Feigheit, sondern Klugheit. Die Deeskalation verschafft Zeit, und Zeitgewinn ist eine Chiffre für Freiheit."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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