DJV fordert, keine Todesstrafe gegen iranischen Journalisten
Archivmeldung vom 07.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Journalisten-Verband fordert die Aufhebung der Todesstrafe gegen den iranischen Journalisten Adnan Hassanpour und seine sofortige Freilassung. Das hat DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken in einem Schreiben an den iranischen Justizminister Mahmoud Hashemi Sharoudi deutlich gemacht.
Das iranische Rechtswesen dürfe nicht die international anerkannte Meinungsfreiheit missbrauchen, heißt es in dem Schreiben. "Ich appelliere an den iranischen Justizminister", erklärte Konken, "den Kollegen Hassanpour zu begnadigen."
Der Journalist Adnan Hassanpour war wegen Spionage, Verschwörung und separatistischer Propaganda im letzten Jahr zum Tode verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof von Teheran hatte das Urteil vor kurzem bestätigt.
"Adnan Hassanpour wurde aufgrund seiner Veröffentlichungen über kurdische Belange und wegen seiner Beiträge in internationalen Medien, unter anderem Voice of America, verurteilt", sagte der DJV-Vorsitzende. "Kritische Berichterstattung ist kein Verbrechen, sondern Aufgabe und Beruf der Journalistinnen und Journalisten in aller Welt." Berichterstattung dürfe in keinem Land der Welt zur Verfolgung des Berichterstatters führen.
Quelle: Deutscher Journalistenverband (DJV)