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Sanktionen: Russen eröffnen China-Konten, Österreicher leiden unter Teuerungen

Archivmeldung vom 04.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Kremlin.ru /WB / Eigenes Werk
Bild: Kremlin.ru /WB / Eigenes Werk

Mit Sanktionen wollen die USA, die EU und andere westliche Staaten Russland in die Knie zwingen. Die russische Wirtschaft soll geschädigt und mit dem Ausschluss von russischen Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift finanziell trockengelegt werden. Doch so einfach könnte das doch nicht gehen. Denn russische Unternehmen suchen bereits nach Auswegen und klopfen bei der chinesischen Staatsbank an. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Kritiker hatten schon zuvor gewarnt, dass sich der erneute Sanktionsreigen gegen Russland zum Bumerang entwickeln könnte. Denn nach den Sanktionen wegen der Krim, hatte Russland bereits begonnen seine Wirtschaft umzustellen. Mit Einfuhrverbot belegte landwirtschaftliche Produkte wie Käse, Milch etc. werden seitdem beispielsweise im Land selbst hergestellt.

Doch egal, was es die Bevölkerung kostet, es mussten Sanktionen her. Dass dabei die Preise für Heizen oder Benzin und Diesel massiv ansteigen, war ein Preis, den die Politik in Europa bereit war, die Bevölkerung zahlen zu lassen. Denn in der Regel treffen Sanktionen nie die Verantwortlichen sondern immer die einfachen Menschen, die ohnehin jeden Monat schauen müssen, wie sie über die Runden kommen. Daran ändern eingefrorene Konten oder “beschlagnahmte” Jachten von Politikern und Oligarchen auch nicht viel.

Lebensmittel werden unleistbar – Köstinger schweigt

Nicht umsonst warnt schon der freiheitliche Agrarsprecher im Nationalrat Peter Schmiedlechner vor einer massiven Teuerungswelle, die auf die Österreicher zurollt. Diese betrifft allerdings nicht nur die Energiekosten, sondern wird sich auch auf Lebensmittel niederschlagen. „Viele Produkte und Rohstoffe für die Lebensmittelproduktion kommen aus der Ukraine und aus Russland. So importierte etwa die EU Weizen, Geflügel, Eier, Ölfrüchte und viele andere Lebensmittel aus der Ukraine. Wir müssen aber nun rasch nach Alternativen suchen und auch die eigene Produktion stärken, sonst werden sich unsere Konsumenten die Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können”, mahnt Schmiedlechner die ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, von deren Seite er bisher nur Schweigen vernimmt.

Konten bei chinesischer Staatsbank

Aber russische Unternehmen scheinen auch andere Wege aus den Sanktionen zu finden. So berichtet das “Handelsblatt“, dass 200 bis 300 Unternehmen offenbar an die chinesische Staatsbank, bzw. deren Filiale in Moskau herangetreten sind, um dort Konten zu eröffnen. Ohnehin in China als Handelspartner und Absatzmarkt für Russland schon länger interessant. Mit chinesischen Konten würden dann internationale Transaktionen in Yuan statt in Dollar oder Euro durchgeführt werden.

China gegen Russland-Sanktionen

Für China, welches sich bisher gegen die Sanktionen gegen Russland aussprach, ist die Entwicklung ein Gewinn. Der Yuan wird gestärkt und zugleich gerät Russland in die Abhängigkeit Chinas, wenn es internationale Geschäfte tätigen will. China selbst hat hingegen keine Sanktionen der anderen Staaten zu fürchten. Weder die USA noch Europa könnten sich derartige Maßnahmen gegen das Reich der Mitte leisten.

Auch für Weißrussland eine Option

Während die Finanzminister der europäischen Staaten und der USA noch darüber debattieren, wie eventuelle Sanktionsschlupflöcher wie Kryptowährungen geschlossen werden können, scheinen russische Firmen so mit Hilfe chinesischer Banken bereits einen Weg gefunden haben, diese zu umgehen. Selbst wenn es an der russischen Wirtschaft nicht folgenlos vorübergehen wird. Denn durch den Verfall des Rubels in den vergangenen Tagen werden viele Sachen für die Russen dennoch wegen des Umtauschkurses teurer, die Wirtschaft kommt allerdings nicht zum Erliegen. Auch für Weißrussland könnte der Weg über China in Zukunft eine Option darstellen, auch wenn das Land und seine Wirtschaft nicht so stark vom internationalen Swift-System abhängig sind wie Russland."

Quelle: Wochenblick

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