Lettische Behörden rufen Fernsehumsetzer für russische Sendungen zurück
Archivmeldung vom 22.10.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDer Rat für elektronische Massenmedien Lettlands hat die Lizenz für Sendungen des Ersten Baltischen Kanals, der als Fernsehumsetzer Programme des Ersten Kanals Russlands ausstrahlte, „wegen dreier Verstöße“ zurückgerufen. Das teilte der Chef des Rates, Ivars Āboliņš, auf seiner Facebook-Seite mit.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Im ersten Fall ging es um die Ausstrahlung von Programmen anderer elektronischer Massenmedien, was als „grobe Verletzung der Hauptbedingungen für die erteilte Sendelizenz“ eingestuft und mit Bußgeld belegt wurde.
Die zweite Geldstrafe betraf die Nichteinhaltung der Verpflichtung, allwöchentlich mindestens 51 Prozent europäischer audiovisueller Sendungen bereitzustellen. Die dritte Geldstrafe wurde wegen eines Sendeprogramms verhängt, „das Informationen enthielt, die die öffentliche Gesundheit bedrohten“ bzw. ein ernstzunehmendes Risiko dargestellt hätten.
Der Erste Baltische Kanal kann diese Entscheidung vor Gericht anfechten.
Die Behörden der Baltischen Länder haben russische Massenmedien wiederholt bei ihrer Arbeit gestört. Das Außenministerium Russlands verwies auf Merkmale einer koordinierten Linie dieser Staaten. Fälle von Drangsalierung der Massenmedien im Baltikum „zeigen anschaulich, was demagogische Erklärungen von Vilnius, Riga und Tallinn über eine Treue zu den Prinzipien der Demokratie und der Redefreiheit wert sind“, hieß es beim Außenamt."
Quelle: SNA News (Deutschland)