Wirbel um Timanowskaja geht weiter - Rufe nach Konsequenzen
Archivmeldung vom 03.08.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Fall der weißrussischen Sportlerin Kristina Timanowskaja zieht weitere Kreise - und ruft deutsche Politiker auf den Plan. FDP-Vize-Fraktionschef Alexander Graf Lambsdorff forderte harte Reaktionen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und der Bundesregierung.
Das IOC solle das weißrussische Olympische Komitee suspendieren und Sportlern aus dem Land die Möglichkeit geben, unter der olympischen Flagge bei den Spielen anzutreten, sagte er der "Rheinischen Post".
Darüber hinaus müsse die Bundesregierung gemeinsam mit den europäischen Partnern Maßnahmen ergreifen "und zu einem härteren Umgang mit der letzten Diktatur Europas kommen". Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko stelle die Brutalität seines Regimes gerade auf vielen Ebenen öffentlich zur Schau, sagte der Außenpolitiker. Die Athletin hatte bei den Olympischen Spielen in Tokio öffentlich Sportfunktionäre ihres Landes kritisiert und war von ihren eigenen Leuten an einer weiteren Teilnahme des Turniers gehindert worden. Die 24-Jährige begab am Flughafen in Tokio in die Obhut der japanischen Behörden und befindet sich mittlerweile in der polnischen Botschaft. Polen hatte ihr am Montag ein "humanitäres Visum" angeboten. Timanowskaja kündigte an, das Angebot anzunehmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur