Bani Walid liegt in Schutt und Asche — Chemiewaffen im Einsatz?
Archivmeldung vom 27.10.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAugenzeugen aus der libyschen Stadt Bani Walid berichteten, dass Pro-Regierungstruppen und Milizen die Bewohner unter schweren Beschuss genommen haben. Viele Zivilisten sollen von Granaten getötet worden sein und zahlreiche Häuser sind Opfer der Flammen geworden.
Die am Donnerstag veröffentlichten Meldungen, z.B. auf 20min.ch, wonach die Stadt gefallen sei, entsprechen offensichtlich nicht der Wahrheit. Es gibt anhaltende Berichte über unzählige Tötungen durch bewaffnete Banden und Milizen, die viele Häuser der Einwohnern plündern, mit Bulldozern niederwalzen und sie in Brand setzen. In der letzten Woche erschossen Regierungstruppen 32 Demonstranten.
Bisher sollen insgesamt mehr als 600 Menschen getötet worden sein, während die Zahl der Verletzten in Krankenhäusern auf über 1.000 angestiegen ist.
“Bani Walid ist von Milizen aus Misrata überfallen worden”, so eine Frau gegenüber Journalisten: “Sie zerstörten alles, brachten Chaos, Tod und Zerstörung mit sich. Wenn Familien in ihre Häuser zurückkehren wollten, richteten die Milizen ihre Waffen auf sie, schossen und zwangen sie zu fliehen.” Sie bestätigte auch, dass das örtliche Krankenhaus nicht mehr in der Lage sei die Menge der Verletzten zu versorgen.
Auf dem Nachrichten Blog "politaia.org" ist zu den Ereignissen in Bani Walid folgender Kommentar zu lesen: "Der Einsatz von Weißen Phosphor und Nervengas gegen Zivilisten sind scheinbar kein Problem für die von der NATO unterstützten Mörderbanden aus Misrata, um der Wüstenstadt Bani Walid und den Warfallahs den Garaus zu machen. Die westliche Presse schweigt. Erneut zeigt sich, dass das Eingreifen des Westens überall auf der Welt nur menschliches Leid hinterlässt."
Quelle: www.politaia.org