Nordkorea und Mongolei vereinbaren engere Zusammenarbeit
Archivmeldung vom 29.10.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtChina ist doch nicht der letzte Verbündete: Nordkorea hat zu Beginn der Woche ein Abkommen mit der Mongolei unterzeichnet, wonach die beiden Länder künftig enger zusammenarbeiten wollen. Die Kooperation solle im Bereich "Industrie, Landwirtschaft, Kultur, Sport und Tourismus" stattfinden, meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.
Tatsächlich dürfte es dabei insbesondere um Nahrungsmittelhilfen für das verarmte Nordkorea gehen. Zuvor hatte Pjöngjang am Montag mit dem mongolischen Staatspräsidenten Tsachiagiin Elbegdordsch erstmals seit der Machtübernahme von Kim Jong-un offiziellen Staatsbesuch aus dem Ausland bekommen. Letzterer führte die Verhandlungen aber offenbar nicht selbst, sondern schickte laut Mitteilung Kim Yŏng-nam vor, den Vorsitzenden des Präsidiums der Obersten Volksversammlung, der protokollarisches Staatsoberhaupt des Landes, tatsächlich aber nur die Nummer zwei ist. Die Gespräche hätten in einer "freundschaftlichen Atmosphäre" stattgefunden, hieß es von offizieller Seite.
Beobachter werten den Besuch von Elbegdordsch durchaus als positives Zeichen: Die von ihm angeführte Demokratische Union leitete die Demokratisierung der Mongolei ein und trug dazu bei, dass nach 75 Jahren der sozialistische Einparteienstaat zugunsten einer offeneren Gesellschaft wich. Gleichzeitig hat Elbegdordsch einen guten Draht in den Westen und insbesondere auch nach Deutschland: Erst im März 2012 war er zu Besuch in Berlin, das Auswärtige Amt in Berlin lobt die Beziehungen als "von hoher Qualität".
Quelle: dts Nachrichtenagentur