Gauland: Der Doppelpass befeuert den deutsch-türkischen Streit
Archivmeldung vom 13.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum holländischen Einreiseverbot für die türkische Familienministerin erklärt der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland: "Es ist gut, dass sich die holländische Regierung gegen die Wahlkampfauftritte der türkischen Regierung mit allen Mitteln wehrt. Es gibt weder im Völkerrecht noch in den Verfassungen der europäischen Nationalstaaten einen Anspruch für ausländische Politiker, amtliche Funktionen im Ausland auszuüben. Diese Bestrebungen der Regierung Erdogan sind vermessen und unverschämt."
Gauland weiter: "Besonders dreist ist jedoch, dass die türkische Regierung deutsche und niederländische Bürger mit türkischem Migrationshintergrund wie Türken behandelt und alles andere ignoriert.
Diese freche Einstellung wird unter anderem durch den immer noch existierenden Doppelpass befeuert, der ein großer Fehler ist, da er Verwirrung stiftet und zur nationalen Beliebigkeit führt. Genauso wenig wie man katholisch und evangelisch gleichzeitig sein kann, sollte man nicht Staatsbürger mehrerer Staaten sein können.
Die Möglichkeit eines deutsch-türkischen Doppelpasses ist in nicht geringem Maße an dem diplomatischen Eklat zwischen Deutschland und der Türkei schuld. Sie gehört dringend abgeschafft, um klare Verhältnisse und Loyalitäten herbeizuführen. Wieder einmal trägt die politische Lethargie der Bundesregierung zu einem weiteren Problem bei, anstelle es zu lösen."
Quelle: Alternative für Deutschland (AfD) (ots)