Zwischenfall mit Atombombe am Niederrhein offiziell bestätigt
Archivmeldung vom 03.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm 2. Mai 1984 ist es auf dem britischen Militärflugplatz Brüggen im Kreis Viersen zu einem Zwischenfall mit einer Atombombe gekommen. Das bestätigen jetzt erstmals die britischen Streitkräfte der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post, nachdem die britische Zeitschrift "New Scientist" am Wochenende über einen solchen Unfall berichtet hatte.
Eine Bombe vom Typ WE 177 C, die die achtfache Sprengkraft der
Atombombe von Hiroshima 1945 besitzt, war von ihrem Transportkarren
gerutscht und aus 30 bis 40 Zentimeter Höhe auf den Betonboden
aufgeschlagen. Dabei wurde der Transportcontainer verbeult. Der
Atomsprengkopf der Bombe sei nicht beschädigt worden, sagten die
britischen Streitkräfte in Mönchengladbach der Rheinischen Post. Die
Redakteure des "New Scientist" durften erst jetzt vom britischen
Verteidigungsministerium freigegebene Dokumente einsehen, in denen
Pannen mit Atomwaffen aufgelistet sind.
Der Zwischenfall im Kreis Viersen soll von britischen
Verteidigungsministerium als einer der beiden schwerwiegendsten
Unfälle mit Atomwaffen in den 80er Jahren eingestuft worden sein.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post