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Russland, Iran, Irak und Syrien schmieden Anti-IS-Allianz

Archivmeldung vom 28.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Durchgestrichene Flagge Islamischer Staat
Durchgestrichene Flagge Islamischer Staat

Russland, Syrien, der Irak sowie der Iran haben eine Allianz gegen den "Islamischen Staat" (IS) geschmiedet. Die Staaten hätten ein gemeinsames Zentrum zum Austausch von Informationen ihrer Geheimdienste in der irakischen Hauptstadt Bagdad gegründet, wie ein irakischer Regierungssprecher erklärte.

Demnach gehe es hauptsächlich darum, die "Bewegung von Terroristen zu überwachen" und die Schlagkraft des IS zu mindern.

Laut russischen Medienberichten könnte die Allianz auch gemeinsame Kampfeinsätze gegen die Terrormiliz durchführen.

Genscher fordert Friedensinitiative für Syrien

Der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat unter anderem die USA, China und Russland zu einer gemeinsamen Friedensinitiative für Syrien aufgerufen. "Syrien lehrt uns, dass der Frieden dort auch unser Frieden ist. Deshalb brauchen wir eine Friedensinitiative von Staaten, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen", sagte Genscher der "Welt am Sonntag": "Das verlangt die Teilnahme der ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates und auch vieler anderer."

Gefragt sei "ein neues Denken, nicht Abschottung", sagte Genscher. Er fügte hinzu: "Der weise Mann weise nicht die einen zurück und rufe die anderen herbei, sondern wende sich an alle mit Verantwortung."

Bei den Atom-Verhandlungen mit dem Iran "konnten schwierigste Fragen beantwortet werden durch Zusammenwirken, Moskau inklusive. Warum soll das mit Syrien nicht der Fall sein?" Es gehe darum, Flüchtlinge mit einer neuen Willkommenskultur aufzunehmen, "aber es geht auch darum, Fluchtursachen zu beseitigen".

Genscher warb für eine verstärkte Kooperation des Westens mit Russland. Er verneinte die Frage, ob Russlands Präsident Wladimir Putin eine reaktionäre Politik betreibe, und sagte: "Putin ringt um die Position Russlands in einer neuen Weltordnung. 1990 waren Ost und West sich einig über die Charta von Paris für den großen Raum von Vancouver bis Wladiwostok. Wir sollten das 25 Jahre danach alle noch einmal gemeinsam versuchen und bekräftigen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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