Skripals Verwandte haben dunklen Verdacht bezüglich seinem Schicksal
Archivmeldung vom 23.08.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Verwandten des vergifteten Ex-GRU-Obersts Sergej Skripal befürchten laut seiner Nichte Viktoria, dass er nicht mehr am Leben sein könnte. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Bei dem jüngsten Kontakt mit ihren Verwandten Ende Juli sagte Skripals Tochter Julia, ihr Vater werde allmählich gesund. Er habe aber eine Trachealkanüle im Hals und könne deswegen nicht sprechen. Damals versprach sie, dass die Kanüle bald entfernt und Skripal dann seine Familie anrufen würde.
Seitdem habe er jedoch keinen Kontakt zu ihnen aufgenommen. Laut Viktoria vermuten die Verwandten bereits, dass Sergej tot sein könnte.
„Warum wir das denken? Weil Julia sagte, dass in drei Tagen ihr Papa anrufen würde und er das wirklich möchte. Wir warten, vor allem die Großmutter. Sie wartet sehr auf einen Anruf von ihrem Sohn…Er ist ein guter Mann. Er liebt seine Mutter und würde sich bei jeder Gelegenheit bei ihr melden“, erläuterte Viktoria gegenüber Sputnik.
Seltsam sei ihr zufolge auch die Tatsache, dass es keine Fotos von Sergej Skripal in den Medien gebe – im Gegensatz zum Fall der Vergiftung des FSB-Offiziers Alexander Litwinenko in London im Jahr 2006.
„Das Personal (im Krankenhaus – Anm. d. Red.) ist so eingeschüchtert, dass sie um keinen Preis zustimmten, Fotos zu machen…Und man lässt uns auch nicht rein. Ich verstehe nicht, was so schlimm wäre, wenn wir ihn sehen würden“, so Viktoria Skripal weiter.
Am 4. März waren im britischen Salisbury Sergej Skripal, einst Oberst des russischen Militärnachrichtendienstes GRU, und seine Tochter Julia vergiftet worden, was einen großen internationalen Skandal provoziert hatte. London behauptet, Skripal und seine Tochter seien mit dem Stoff A234 kontaminiert worden und wirft Moskau vor, in das Attentat verwickelt zu sein. Russland wies die Anschuldigungen entschieden zurück."
Quelle: Sputnik (Deutschland)