Kämpfe in Nordsyrien: Caritas stellt 100.000 Euro für Nothilfe bereit
Archivmeldung vom 11.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttCaritas international stellt nach dem Beginn der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien 100.000 Euro für Nothilfeprojekte ihrer lokalen Partner bereit.
"Durch das gewaltsame Eindringen des türkischen Militärs in das Gebiet sind zehntausende Menschen in die Flucht getrieben worden. Weitere Kampfhandlungen könnten die Lage noch deutlich verschlimmern", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Schätzungen zufolge wurden bereits zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 60.000 Menschen vertrieben, zahlreiche von ihnen zum wiederholten Mal.
Ein großer Teil der aus den derzeit belagerten Städten Ras al Ain und Tel Abjad vertriebenen Menschen ist in Richtung der Stadt Hasaké und ins Umland geflohen. "Wir werden unsere Partner in der Region dabei unterstützen, einen Teil dieser Menschen mit lebenswichtiger Nothilfe zu versorgen, darunter Nahrungsmittel und medizinische Güter." Die negativen Folgen der militärischen Intervention gingen deutlich über die Auswirkungen der reinen Kampfhandlungen hinaus, warnt Müller. "Die Preise für alltägliche Güter sind in die Höhe geschnellt und es gibt Befürchtungen, dass die Wasserversorgung in Hasaké durch den Vormarsch der türkischen Armee bald in großen Teilen oder gar komplett zum Erliegen kommt." Caritas international stehe in diesen schwierigen Zeiten an der Seite ihrer Partner.
Die Mitarbeitenden der lokalen Partner von Caritas international unterstützen die Menschen seit Ausbruch des Krieges in Syrien im März 2011 - neben Hasaké unter anderem in Damaskus und Umgebung, in Aleppo, Homs, Tartous, Latakia und Idlib.
Quelle: Caritas international (ots)