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Ex-Weltbankchef Zoellick besorgt wegen Trumps Handelspolitik

Archivmeldung vom 20.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Bruce Zoellick Bild: wikipedia.org
Robert Bruce Zoellick Bild: wikipedia.org

Ex-Weltbankchef Robert Zoellick sieht in der Wende in der Geldpolitik der Notenbanken und der schwindenden politischen Unterstützung des freien Handels die größten Gefahrenquellen für Wachstum und Stabilität weltweit. US-Präsident Donald Trump "hat die Macht, drastische Maßnahmen in Gang zu setzen", sagte Zoellick dem "Handelsblatt".

Die geopolitischen Risiken machten ihm dabei persönlich weniger Sorgen als seine Handelspolitik. "Denn außenpolitisch ist US-Präsident Donald Trump von vielen Leuten umgeben, die einen mäßigenden Einfluss haben. In der Handelspolitik hat er dagegen viel mehr Entscheidungsfreiheit. Und Mitglieder seiner Regierung, etwa Handelsminister Wilbur Ross, sind Protektionisten." Zoellick, der auch schon das Amt des Vize-Außenministers und des Handelsrepräsentanten innehatte, sieht in der Entwicklung massive Nachteile: "Denn die neue, digitale, von Daten getriebene Wirtschaft braucht auch neue Regeln und Normen. Bisher haben oft die Amerikaner solche Regeln gestaltet."

Durch den Rückzug der USA entstehe eine Lücke, die Deutschland wohl nicht ausfüllen wolle. "Deutschland ist dominant, will aber nicht dominieren", sagte Zoellick. Das sei eine weitere Herausforderung, die es zu meistern gelte. Eine weitere Gefahr sei der Ausstieg der Notenbanken aus der ultralockeren Geldpolitik. "Die Notenbanken haben einen schmalen Grat zu meistern" nach der jahrelangen geldpolitischen Expansion, sagte Zoellick. "Das ist eine Herausforderung, sie wollen ja nicht zu früh auf die Bremse treten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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