Grüne Verteidigungspolitikerin Brugger zeigt sich besorgt über Verkauf deutscher Waffen auf Schwarzmärkten im Nordirak
Archivmeldung vom 22.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie verteidigungspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Agnieszka Brugger, hat den Verkauf deutscher Waffen auf Schwarzmärkten im Nordirak kritisiert. "Unsere Befürchtungen haben sich leider bestätigt", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe).
Der "Tabubruch" von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe "katastrophale Folgen für die Region". Es sei hochriskant, in ein Krisengebiet immer noch mehr Waffen zu liefern. Brugger fügte hinzu: "Die Bundesregierung muss spätestens jetzt diese gefährliche, fahrlässige Politik und ihre gespielte Blauäugigkeit beenden. Die Menschen im Irak brauchen nicht noch zusätzliche Waffen, sondern eine umfassende politische und wirtschaftliche Unterstützung." Auf dem Schwarzmarkt im irakischen Kurdengebiet werden nach Recherchen von NDR und WDR Bundeswehr-Waffen angeboten, die von der Bundesregierung an die kurdische Autonomieregierung geliefert wurden.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)