Niederlande wollen Schlussbericht zu MH17-Absturz um vier Monate verschieben
Archivmeldung vom 10.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef der ukrainischen Sicherheitsbehörde SBU, Grigori Ostafijtschuk, hat erklärt, dass die niederländische Seite plant, den abschließenden Untersuchungsbericht zum MH17-Absturz in der Südostukraine im Februar 2016 zu veröffentlichen. Dies teilt die Agentur UNIAN mit. Der Bericht sollte zunächst im Oktober 2015 erscheinen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "„Ich glaube, dass die niederländische Seite bald schon die Abschlussphase (der Ermittlung) erreichen wird. Dies ist für Ende Februar geplant, soweit wir informiert sind“, zitiert die Agentur den SBU-Chef.
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 im umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der Verkehrsmaschine, die von Amsterdam nach Malaysia unterwegs war, kamen ums Leben. In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen werfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben.
Weil die meisten Opfer Niederländer waren, übernahmen die Niederlande die Leitung der Ermittlungen. In ihrem Zwischenbericht im September hieß es, dass die Passagiermaschine „von einer Vielzahl hochenergetischer Objekte" getroffen worden war und in der Luft auseinandergebrochen sei. Im abschließenden Untersuchungsbericht wollen die Ermittler die genaue Absturzursache nennen. Nach monatelangen Untersuchungen erklärten die Niederlande 147 Ermittlungsunterlagen für geheim."
Quelle: Sputnik (Deutschland)