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Entwicklungsminister will Corona-Pandemie in Syrien bekämpfen

Archivmeldung vom 30.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gerd Müller (2019)
Gerd Müller (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Videoporträt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller" / Eigenes Werk

Entwicklungsminister Gerd Müller hat eine Initiative zum Schutz von Flüchtlingsregionen vor der Corona-Pandemie angekündigt. "Es darf in der Corona-Krise nicht zu einer Benachteiligung der Armen gegenüber den Reichen kommen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Müller weiter: "Wir erarbeiten ein umfassendes Programm für die notwendigen Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und der wirtschaftlichen Folgen in Entwicklungsländern, insbesondere in Flüchtlingsregionen wie dem Krisenbogen um Syrien." Das Entwicklungsministerium werde dazu auch seinen Etat umschichten. "Die Corona-Krise trifft jetzt mit aller Härte die ärmsten Menschen in den Flüchtlings- und Krisenregionen", betonte Müller.

Rund um Syrien seien sieben Millionen Flüchtlinge ohne Schutz. Nach der gezielten Bombardierung von Krankenhäusern sei das syrische Gesundheitssystem kaum handlungsfähig. Aus der umkämpften Stadt Idlib im Norden des Landes strömten Hundertausende in Richtung Türkei. "Und dem Libanon, wo etwa jeder fünfte Einwohner ein syrischer Flüchtling ist, droht ohnehin schon der Staatsbankrott", so der Minister.

"Ohne Zugang zu Wasser und medizinischer Versorgung wird der Corona-Virus dort katastrophale Konsequenzen haben." Die Unterstützung der Flüchtlinge und ihrer Aufnahmestaat en in der Region müsse daher ausgebaut werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit in der Krisenregion um Syrien richtet sich bisher schon auf den Gesundheitsschutz aus. Nach Angaben des Ministeriums werden in Syrien etwa die Gehälter für das Gesundheitspersonal finanziert, was die medizinische Betreuung von mehr als 350.000 Personen sichere. Für 700.000 Menschen sei Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht worden - und für 645.000 Menschen zur Abwasserversorgung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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