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Russischer Botschafter in Washington: US-Sanktionen beeinträchtigen globale Ernährungssicherheit

Archivmeldung vom 04.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Stihl024 / pixelio.de
Bild: Stihl024 / pixelio.de

Anatoli Antonow, Russlands Botschafter in den USA, hat die jüngsten US-Sanktionen gegen Moskau verurteilt. Er wies darauf hin, dass die neuen Restriktionen die aktuelle globale Krise weiter verschärfen und im Endeffekt auf Washington selbst zurückschlagen werden. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Der Botschafter Russlands in Washington Anatoli Antonow hat zu den neuesten Strafmaßnahmen der USA gegen Russland, die das US-Finanzministerium am Donnerstag angekündigt hatte, Stellung bezogen. Der Diplomat äußerte die Meinung, dass die Sanktionen die globalen Lieferketten bedrohen würden, was eine Beeinträchtigung der Lebensmittelsicherheit zur Folge haben werde. Auch die USA könnten von deren wirtschaftlichen Konsequenzen nicht verschont bleiben. Antonow wird auf dem Telegram-Kanal der Botschaft zitiert:

"Wir sind überzeugt, dass die bösartigen restriktiven Praktiken die Lage in der Welt nur verschlimmern werden. Sie werden zu neuen Unterbrechungen in den Lieferketten führen und die Ernährungssicherheit beeinträchtigen. Wirtschaftliche 'Schwankungen' könnten auch die Vereinigten Staaten selbst treffen, wo das Problem der Verknappung bestimmter Lebensmittel immer akuter wird."

Antonow zeigte sich von den neuen Sanktionen "nicht überrascht" und führte sie auf eine "russophobe Hysterie Washingtons" zurück:

"Die angekündigten Maßnahmen sind eine weitere Bestätigung der russophoben Hysterie Washingtons. Sie stehen in einer Reihe mit den Versuchen, Russland für die weltweiten wirtschaftlichen Ungleichgewichte einschließlich der steigenden Kraftstoffpreise verantwortlich zu machen."

Allein der Gedanke an die Fähigkeit der russischen Wirtschaft, äußerem Druck standzuhalten, löse in Washington eine "Allergie" aus, argumentierte der russische Botschafter ferner. Er versicherte darüber hinaus, dass Moskau trotz der neuen Einschränkungen seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber anderen Staaten plangemäß nachkommen werde:

"Selbst unter einem 'Sperrfeuer' von Einschränkungen und Verboten sind wir bereit, unsere eigenen Zahlungsverpflichtungen pünktlich zu bedienen. Wir sind uns sicher, dass die Versuche, die Zahlungsfähigkeit Russlands zu blockieren, bei seriösen Investoren nicht unbemerkt bleiben werden. Sie werden das Vertrauen in die Vereinigten Staaten selbst untergraben."

Zuvor hatten die USA Sanktionen über mehrere russische Geschäftsleute und Regierungsvertreter verhängt. Auf die Sanktionsliste wurden unter anderem die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa, Verkehrsminister Witali Saweljew, der Minister für wirtschaftliche Entwicklung Maxim Reschetnikow, der Minister für Bau und Wohnungswesen Irek Faisullin und Vizeregierungschef Dmitri Grigorenko gesetzt. Dazu kamen der Leiter des russischen Metallurgieunternehmens Sewer-Stahl und Milliardär Alexei Mordaschow sowie der Chef des staatlichen russischen Luftfahrtkonsortiums OAK Juri Sljussar. Insgesamt sind 17 Personen von den neuen Restriktionsmaßnahmen betroffen.

Darüber hinaus richteten sich die US-Sanktionen gegen mehrere russische Firmen, darunter die mit Mordaschow verbundene Sewer-Stahl. Außerdem schränkten die USA den Zugang zu US-Technologien für 71 juristische Personen aus Russland und Weißrussland ein, darunter eine Reihe führender Flugzeug- und Schiffbauunternehmen wie die Konstruktionsbüros Iljuschin, Rubin, Malachit und Almas. Zudem nahm Washington erneut mehrere russische Luxusjachten ins Visier.

Die Sanktionen sehen vor, dass etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren werden. Außerdem ist es US-Bürgern verboten, Geschäfte mit den betreffenden Personen und Unternehmen zu tätigen."

Quelle: RT DE

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