Oppermann ruft USA zu Lockerung der Iran-Sanktionen auf
Archivmeldung vom 26.03.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttBundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) hat von den USA angesichts der Coronavirus-Pandemie eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran gefordert. Es sei ein Drama, was sich im Iran abspiele, sagte der SPD-Politiker in der Sendung "Frühstart" der RTL/n-tv-Redaktion.
"Ich plädiere dafür, dass die USA die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran lockern, mindestens vorübergehend, sodass das Land wirtschaftlich in der Lage ist, mehr zu aktivieren, um die Krisensituation zu meistern."
Laut Oppermann wäre es klug, wenn sich die Bundesregierung jetzt auch dafür einsetze. "So sehr da zwischen den USA und Iran eine erbitterte Feindschaft herrscht und man sich gegenseitig nichts schenkt: Dies ist eine Situation, wo man eigentlich sagen könnte, bei aller Feindschaft: In dieser Krise sind letztlich alle Menschen gleich." Deshalb müsse man gerade jetzt ein Zeichen setzen, das könne eine "sehr, sehr gute politische Investition sein für die Zeit danach".
Oppermann forderte zudem Hilfen für Venezuela. Dort sei die Lage fast noch schlimmer als im Iran, weil es "komplett runtergewirtschaftet" sei. "In diesem Land gibt es so gut wie keine Intensivbetten, es gibt eine völlig unzureichende Versorgung mit Medikamenten." Man solle Venezuela helfen, auch hier könnten die Amerikaner über ihren Schatten springen. "Die Menschen in diesen Ländern werden das nie vergessen, wenn man in solchen Situationen Hilfe leistet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur