USA und Nato stationieren 6.000 Soldaten in Polen
Archivmeldung vom 15.11.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie USA und die Nato werden rund 6.000 Soldaten auf polnischem Gebiet stationieren, wie der polnische Verteidigungsminister Antoni Macierewicz am Dienstag mitteilte. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Der Nato-Gipfel hatte eine historische Bedeutung. Es wurde entschieden, etwa 6.000 Soldaten in Polen aufzustellen“, sagte der Minister in einer Rede, die im polnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Zuvor hatte Macierewicz erklärt, dass bis zu 10.000 Soldaten der Nato und der USA nach Polen entsendet werden könnten. Zudem plane Polen, innerhalb der kommenden zwei Jahre eine paramilitärische Truppe zur Landesverteidigung mit 53.000 Freiwilligen aufzubauen.
Diese Truppe sei der „preiswerteste Weg, um die Stärke der Streitkräfte und die Verteidigungskapazitäten des Landes zu erhöhen“, betonte Macierewicz. Sie seien auch die „beste Antwort“ auf die von Russland ausgehende Gefahr eines „hybriden Krieges“.
Der Beschluss, die Nato-Ostflanke zu stärken, war Ende 2014 als Reaktion auf die Ereignisse auf der Krim und in der Ukraine getroffen worden und im Juli dieses Jahres beim Nato-Gipfel in Warschau endgültig gebilligt worden. Die Nato will schon 2017 gleich vier multinationale Bataillone in den baltischen Staaten und in Polen stationieren. Zur Bildung der Truppen sind bereits die verantwortlichen Staaten bestimmt worden: In Lettland wird Deutschland die Federführung übernehmen, in Litauen Kanada, in Estland Großbritannien und in Polen die USA.
Russlands ständiger Vertreter bei der Nato, Alexander Gruschko, hatte erklärt, dass diese Beschlüsse die Länder Osteuropas zu einem Brückenkopf für den weiteren militärischen Ausbau verwandeln und so eine kriegerische Dimension in die Beziehungen zu Russland eingefügt werde. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte zuvor geäußert, dass Moskau auf die ihm aufgezwungene Konfrontation mit den USA, der Nato und der EU nicht eingehen wolle und unter allen Bedingungen die Sicherheit für das Land als auch für seine Bürger gewährleisten werde."
Quelle: Sputnik (Deutschland)