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Bundesbank nennt Details zu Goldtransporten

Archivmeldung vom 20.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Gebäude der Bundesbank Bild: bundesbank.de
Gebäude der Bundesbank Bild: bundesbank.de

Die Bundesbank hat gegenüber der "Welt am Sonntag" Details zu den Goldtransporten im vergangenen Jahr genannt. Von den nach Deutschland geholten 37 Tonnen Gold kamen fünf Tonnen aus den Lagern der Federal Reserve in New York. Die übrigen 32 Tonnen stammen aus Paris, wo das deutsche Goldlager komplett aufgelöst werden soll.

Die Transporte bilden den Auftakt zu einer größeren Verlagerung: Die Bundesbank will bis 2020 insgesamt 674 Tonnen Gold aus Paris und New York nach Frankfurt schaffen. Die Bundesbank erklärt die Verteilung im vergangenen Jahr damit, dass die Transporte aus Paris einfacher sind und deshalb zügiger beginnen konnten. Denn die dort gelagerten Barren haben bereits die von der Notenbank gewünschte Form, "London Good Delivery"-Standard genannt.

Die Barren aus dem Keller der Fed lässt die Bundesbank dagegen komplett auf diesen Standard umschmelzen. Die Kapazitäten der Schmelzbetriebe seien wiederum begrenzt. Die Goldtransporte hatten zuletzt für zahlreiche Spekulationen gesorgt. So war vor allem in Online-Portalen gemutmaßt worden, dass die Amerikaner die Barren einschmelzen würden, um zu kaschieren, dass sie das ursprünglich eingelagerte Gold längst verkauft hätten und andere Bestände liefern müssten.

Dem tritt die Bundesbank jedoch entgegen. Umgeschmolzen wird nicht vor dem Transport nach Europa, sondern erst danach. In den neuen Barren soll, dasselbe Gold stecken wie zuvor. Dazu überwachen Mitarbeiter der Bundesbank-Revision den Abtransport bei der Fed ebenso wie die Ankunft im Schmelzbetrieb anhand von Barrenlisten. Nach Abschluss der Verlagerung im Jahr 2020 soll rund die Hälfte des deutschen Goldes in der Heimat lagern.

Dass im ersten Jahr der Aktion relativ wenig transportiert wurde erklärt die Notenbank mit der langen Vorlaufzeit. Die Transporte begannen erst im Herbst, weil zuvor Verträge mit Transport- und Schmelzfirmen abgeschlossen werden mussten. Dabei ließ sich die Bundesbank von der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) unterstützen, der "Zentralbank der Zentralbanken" in Basel, die schon für andere Notenbanken größere Goldumschichtungen organisiert hat und über entsprechende Erfahrung verfügt. 2014 sollen die Transporte deutlich zunehmen: Allein aus New York will die Bundesbank dieses Jahr 30 bis 50 Tonnen Gold nach Deutschland bringen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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