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Grüne: Mehr Frauen und Zivilisten würden UN-Missionserfolg erhöhen

Archivmeldung vom 02.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
japanische UN-Blauhelme der UNMISS beim Straßenbau
japanische UN-Blauhelme der UNMISS beim Straßenbau

Foto: MPF
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Grünen haben die Bundesregierung aufgefordert, den Anteil von Frauen und Zivilisten in internationalen Hilfseinsätzen zu erhöhen. Es sei "völlig unverständlich und absolut unzureichend, dass nur so wenige polizeiliche und zivile Kräfte entsendet werden und sich die Zahl der Frauen darunter an einer Hand abzählen lässt", sagte die stellvertretende Grünen-Fraktionschefin Agnieszka Brugger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind vier der elf von Deutschland in UN-Missionen entsandten Polizisten Frauen. Dies geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über die die RND-Zeitungen berichten. Zudem würden über das Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) drei männliche zivile Experten entsandt, heißt es in dem Schreiben.

Die Bundeswehr meldet für die vier Uno-Missionen Unmiss (Süd-Sudan), Unamid (Darfur), Unifil (Libanon) und Minusma (Mali) 1017 Soldaten, davon 77 Frauen. Brugger sagte, eine bessere Beteiligung von Frauen könne helfen, Konflikte schneller zu lösen. Zudem sei dies angebracht, um besser auf Bedürfnisse vor Ort eingehen zu können. "Frauen sind in vielen politischen Prozessen unterrepräsentiert und gleichzeitig in vielen Kriegen sehr häufig von sexualisierter Gewalt betroffen, die schwere Traumata hervorruft. Sie brauchen weibliche Partnerinnen und Sicherheitskräfte, die sie in ihren Anli egen und Rechten unterstützen", sagte Brugger. Mehr "Vielfalt" steigere zugleich auch die Erfolgsaussichten bei "schwierigen Friedensmissionen" der Vereinten Nationen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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