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Bundesregierung kritisiert Krisenmanagement der Nachbarländer im Fipronil-Skandal

Archivmeldung vom 08.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat das Krisenmanagement der Niederlande und Belgiens im Fipronil-Skandal kritisiert. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der CSU-Politiker: "Die Geschwindigkeit und der Umfang der Informationen seitens Belgien und der Niederlande ist zu optimieren."

In Telefonaten mit seinen Amtskollegen aus den Beneluxstaaten habe er am Montag "unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass ich schnelle Informationen und Transparenz erwarte", betonte Schmidt. Auf seine Initiative hin würden nun Verbindungsbeamte in die jeweiligen Behörden der Länder entsandt. "Wir wissen heute, der Informationsfluss zwischen den EU-Staaten muss besser werden", sagte der CSU-Politiker. Zuvor war bekannt geworden, dass Belgien bereits Anfang Juni vom Fipronil-Verdacht wusste, aber erst am 20. Juli EU-weit gewarnt hatte.

Schmidt wies unterdessen Kritik von Grünen-Politikern an seinem Krisenmanagement zurück. Er könne darin keine Substanz erkennen, sagte der Bundesminister der "NOZ". "Mit der Lebensmittelsicherheit und den Sorgen der Verbraucher sollte man allerdings keinen Wahlkampf machen." Zuvor hatte unter anderem Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) dem CSU-Politiker Versagen vorgeworfen.

Die Forderung nach einer Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Eier sei im Zusammenhang mit dem Fipronil-Skandal "nicht nachvollziehbar", so Schmidt. "Die Hersteller sind bereits verpflichtet, die Rückverfolgbarkeit der Chargen zu gewährleisten." Deswegen sei es am Freitag bereits zu ersten Rückrufen von eihaltigen Produkten gekommen, betonte der Minister.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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