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Grünen-Europaabgeordnete Heubuch: Afrika darf nicht Spielwiese europäischer Agrarkonzerne werden

Archivmeldung vom 08.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Maria Heubuch Bild: Maria Heubuch privat
Maria Heubuch Bild: Maria Heubuch privat

Die europäische Agrar- und Handelspolitik steht in hohem Maß im Widerspruch zum Ziel der weltweiten Hungerbekämpfung, schreibt die Grünen-Europaabgeordnete Maria Heubuch in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland". Auch im nun für das Jahr 2015 vom EU-Parlament ausgerufenen "Europäischen Jahr für Entwicklung" sei kein Kurswechsel in Sicht. Im Gegenteil, laut Heubuch sei schon "der nächste Coup" geplant. Das EU-Parlament soll über ein Handelsabkommen mit westafrikanischen Staaten abstimmen, das die Importzölle von europäischem Milchpulver von ohnehin schon niedrigen fünf Prozent komplett streichen würde. Durch solche Abkommen werde Afrika zur Spielwiese europäischer Agrarkonzerne.

"Um das Recht auf Nahrung weltweit durchzusetzen, müssen kleinbäuerliche und ökologisch ausgerichtete Wirtschaftsweisen in den von Hunger betroffenen Ländern gestärkt werden", so Heubuch, die u.a. Mitglied im Entwicklungsausschuss des EU-Parlaments ist. "Ernährungssouveränität, also das Recht der Völker, über ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen, sollte zum Leitbild der europäischen Politik werden." Danach müssten auch die EU-Agrar- und Handelspolitik ausgerichtet werden "anstatt einseitig die Interessen der Agrarindustrie zu bedienen".

Quelle: neues deutschland (ots)

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