Steinmeier und Ayrault besorgt über Lage in Aleppo
Archivmeldung vom 10.12.2016
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Freigeschaltet durch André OttBundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und sein französischer Amtskollege Jean-Marc Ayrault haben Sorge über die Lage in der syrischen Stadt Aleppo geäußert. "Wir sind tief besorgt über Berichte, nach denen Zivilisten, die sich im Zivilschutz und der Zivilverwaltung von Ost-Aleppo engagieren, bei dem Versuch, die Stadt zu verlassen, von mit dem Regime verbundenen Elementen verhaftet, gefoltert und in einigen Fällen getötet worden sein sollen", hieß es in einer am Freitagabend veröffentlichten gemeinsamen Erklärung anlässlich des internationalen Tags der Menschenrechte am Samstag.
"Mitglieder von Organisationen wie die Weißhelme, denen Frankreich und Deutschland in diesem Jahr den Deutsch-Französischen Menschenrechtspreis verliehen haben, setzen Tag für Tag ihr Leben aufs Spiel, um anderen zu helfen am Leben zu bleiben. Wir würdigen ihren Mut und ihre Uneigennützigkeit", hieß es in der Erklärung weiter.
"Wir fordern das Regime und seine Unterstützer auf, die sichere Evakuierung derjenigen Mitglieder der Weißhelme zu gewährleisten, die abziehen wollen. Zivilisten sollten die Möglichkeit haben, die Kriegszone sicher und ungehindert zu verlassen. Nach dem humanitären Völkerrecht gibt es strikte rechtliche Verpflichtungen, Zivilisten in einem bewaffneten Konflikt zu schützen", betonten die beiden Außenminister.
Zuvor hatte die UN-Vollversammlung in einer mit breiter Mehrheit verabschiedeten Resolution eine sofortige Waffenruhe in Syrien gefordert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur