Obamas Ex-Berater erklärt Unsinnigkeit der US-Forderung nach Assad-Rücktritt
Archivmeldung vom 13.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPhilip Gordon, der ehemalige Nahost-Berater des US-Präsidenten Barack Obama, hat gegenüber der Zeitung „The Hill“ die amerikanischen Behörden dazu aufgefordert, von den Rücktrittsforderungen an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Abstand zu nehmen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Gordon erklärte in dem „The Hill“-Interview, die Forderung nach Assads Rücktritt als Grundbedingung für eine Regelung der Syrien-Krise erlaube weder eine Einigung mit Russland noch mit dem Iran und „führt nur zu einer Fortsetzung des Konflikts“. Er sei davon überzeugt, dass das Weiße Haus, in dem diesbezüglich bereits „heiße Debatten“ im Gange seien, letztendlich auf diese Forderung verzichten müsse.
Der ehemalige Nahost-Berater kritisierte außerdem die Unterstützung der syrischen Opposition mit dem Ziel, den Druck auf Assad zu verstärken. Da kann „und wird wohl kaum funktionieren“. Auch die seit langem diskutierten flugfreien Zonen in Syrien werden laut Gordon „das Hauptproblem des Bürgerkriegs nicht lösen“ können.
Zur Beilegung der Syrien-Krise müsse, so Gordon, das Territorium der geltenden Waffenruhe ausgeweitet werden und sich auf die humanitäre Hilfe sowie die Befreiung von Gefangenen konzentriert werden. Außerdem empfiehlt Gordon, die Dezentralisierung der Republik aktiver zu fördern und sich mit einer Verfassungsreform zu beschäftigen.
Präsident Obama hatte sich zuvor bereits gegen den Einsatz von Bodentruppen in Syrien zum Sturz Assads ausgesprochen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)