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Irland befürchtet Verlust eines Fünftels der Körperschaftsteuer

Archivmeldung vom 13.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Irland mit politischen Provinzen
Irland mit politischen Provinzen

Foto: Alexrk2
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Irland stellt sich auf herbe Einnahmeverluste im Zuge der Neugestaltung des globalen Steuersystems ein. "Wir rechnen damit, dass wir ein Fünftel unserer Einnahmen aus der Körperschaftsteuer verlieren werden", sagte der Finanzminister der Republik, Paschal Donohoe, der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Er will die Richtlinie abwarten, mit der die EU-Kommission die internationale Vereinbarung zur globalen Mindeststeuer in Europa umsetzen will. Wenn diese Richtlinie mit dem globalen Abkommen übereinstimme und attraktiv sei, "werden wir unseren Steuersatz auf 15 Prozent erhöhen", so der irische Politiker. Doch letzten Ende werde sein Land Steuereinnahmen verlieren.

"Bei uns kommt hinzu, dass die Neuverteilung der Besteuerungsrechte, das ist die andere Säule im globalen Abkommen, Irland Aufkommen kosten wird", sagte Donohoe mit Blick auf die Umverteilung von Einnahmen zugunsten der Länder, in denen die extrem großen und profitablen Unternehmen Geschäfte machen, aber bisher kaum Steuern zahlen. "Wir nehmen ein bisschen mehr ein, indem wir den Steuersatz erhöhen, aber wir verlieren viel mehr durch die stärkere Beteiligung der Marktstaaten." Irland hat bisher eine Niedrigsteuerpolitik in der EU betrieben. Der Körperschaftsteuersatz beträgt dort bisher 12,5 Prozent. Unternehmen etwa aus Amerika haben sich deshalb für einen Standort auf der Insel entschieden, um von dort aus den europäischen Markt zu bedienen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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