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Russland startet Großmanöver in der Näher der ukrainischen Grenze

Archivmeldung vom 04.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Suchoi Su-34
Suchoi Su-34

Foto: Yevgeny Pashnin
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Russland hat am Montag mit einem Großmanöver in der Nähe der Grenze zur Ukraine begonnen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sind daran unter anderem über 100 Kampfjets aus verschiedenen russischen Regionen beteiligt.

Auch Kampfhubschrauber würden an der Übung teilnehmen. Das Manöver soll voraussichtlich bis zum 8. August dauern. Dabei sollen beispielsweise Übungen zur Koordination von Flugzeugen und Raketenabwehranlagen sowie zum Betanken von Militärmaschinen in der Luft durchgeführt werden.

Berlin stoppt Rüstungsgeschäft mit Russland

Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise hat die Bundesregierung ein umfangreiches deutsch-russisches Rüstungsgeschäft gestoppt. Das Wirtschaftsministerium widerrief die von der schwarz-gelben Vorgängerregierung erteilte Genehmigung für den Bau eines Gefechtsübungszentrums (GÜZ) durch die Düsseldorfer Firma Rheinmetall, berichtet die "Süddeutschen Zeitung".

Das Volumen des Rüstungsgeschäftes soll rund 100 Millionen Euro betragen haben. Das Gefechtsübungszentrum, das in der Stadt Mulino in der Wolga-Region erbaut und noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden sollte, war zur Ausbildung von Soldaten mit technisch hochentwickelten Simulationsinstrumenten vorgesehen. Pro Jahr hätten bis zu 30.000 Soldaten in einer solchen Anlage ausgebildet werden können.

Deutschland geht mit dem Widerruf der Ausfuhrgenehmigung noch über die von der Europäischen Union beschlossenen Sanktionen gegen Russland hinaus. Die Maßnahmen, die unter anderem ein Moratorium für Rüstungsgeschäfte vorsehen und seit Ende vergangener Woche in Kraft sind, schließen keine bereits vereinbarten Geschäfte ein.

Kreml-Kritiker: Nato muss Friedenssoldaten in die Ukraine schicken

Der Kreml-Kritiker und Unternehmer Jewgenij Tschitschwarkin hat an die NATO und die Europäische Union (EU) appelliert, Friedenstruppen in die Ukraine zu senden. Wenn der Westen Putin nicht stoppe, werde es "viele kleine Kriege in Europa" geben, warnte der im Londoner Exil lebende Oligarch in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus".

Falls die NATO nicht zu einer Entsendung von Soldaten an die ukrainisch-russische Grenze bereit sei, wäre "zumindest ein striktes Öl- und Gas-Embargo nötig, um die Lage zu retten". Die bisherigen Situationen bezeichnet der Unternehmer als "Lachnummer".

Tschitschwarkin warnte, Russland werde jetzt auf Terror setzen und "Menschen physisch ausschalten, die hinderlich dabei sind, die Ukraine ins Chaos zu stürzen." Putin stütze sich dabei auf die Tradition des KGB und sei "besessen von seiner Mission, die Russen zu vereinigen".

Der 39-jährige Tschitschwarkin, der Gründer der Handy-Handelskette "Evroset", emigrierte 2009 nach London, wo er ein Luxus-Weingeschäft betreibt. Er ist neben Ex-Häftling Michail Chodorkowski der prominenteste Putin-Kritiker unter Russlands Oligarchen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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