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Peres plädierte vor seinem Tod für Zwei-Staaten-Lösung

Archivmeldung vom 28.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Westjordanland und Gazastreifen in Israel
Westjordanland und Gazastreifen in Israel

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kurz vor seinem Tod hat Friedensnobelpreisträger Schimon Peres nochmals eindringlich für die Zwei-Staaten-Lösung plädiert, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu beenden. Sie sei "der einzige Weg, um hier dem Terror und der Gewalt ein Ende zu setzen", sagte Peres dem "Handelsblatt".

Der an diesem Mittwoch verstorbene Peres hatte 1993 als Außenminister zusammen mit dem damaligen Premier Jitzhak Rabin ein israelisches Tabu gebrochen und mit Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensprozess eingeleitet. Er wisse, dass es im Gegensatz zur derzeitigen israelischen Regierung "Israelis gibt, die den Frieden wollen. Und glauben Sie nicht, dass Regierungen auf immer und ewig gewählt sind". Peres blieb bis ans Ende seiner Tage optimistisch und sagte: "Wir müssen die Zukunft erträumen." Niemand könne sich "der Logik der Geschichte entziehen", sagte Peres, der seit den 1950er Jahren die Politik des Landes wesentlich geprägt hat. Wenn ein Land "wirklich groß und bedeutend werden will, muss es sich von der Vergangenheit lösen."

Zur Linderung des Flüchtlingsproblems schlug Peres vor, Industrien aufzubauen statt Flüchtlingslager zu errichten. Wichtig sei die Förderung der High-Tech-Industrie, die "weder Grenzen noch Flaggen kennt." Deshalb diene sie dem Abbau von Konflikten. "Dank der Wissenschaft kann man reich werden, ohne dass ein anderer dadurch arm wird."

Die Ökonomie müsse deshalb ins neue Zeitalter geführt werden: "Bisher war sie auf die Nation bezogen und politisch. Aber das alte Management ist bankrott. Richtungsweisend sind jetzt globale Firmen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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