Lambsdorff kritisiert "chaotische" Kommunikation Merkels zur Türkei
Archivmeldung vom 01.12.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer stellvertretende Präsident des Europäischen Parlamentes, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), hat die Kommunikation von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Türkei-Politik als "chaotisch" bezeichnet. "Wenn man sich heute Morgen mal auf Google News anschaut, was sie da gesagt hat, findet man lauter verschiedene Positionen, vom Stopp der Beitrittsverhandlungen bis zur Bekräftigung des Status quo", sagte Lambsdorff am Donnerstag im "Deutschlandfunk".
Es herrsche ein "totales Durcheinander", was nun tatsächlich gewollt sei. Ein Beitritt der Türkei zur Europäischen Union als Vollmitglied "wird nicht stattfinden, sollte nicht stattfinden und kann nicht stattfinden", sagte der FDP-Europapolitiker weiter.
Merkel hatte sich bei einer Sitzung der Unionsfraktion gegen eine Eröffnung weiterer Kapitel bei den Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei ausgesprochen. Die Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union wurden offiziell im Oktober 2005 aufgenommen. Bereits im Dezember 1999 wurde dem Land der Status eines offiziellen Beitrittskandidaten der EU zuerkannt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur