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Deutscher Kommandeur im Nordirak sieht den "Islamischen Staat" zurückgedrängt

Archivmeldung vom 20.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
ISIS Flagge Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0
ISIS Flagge Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der deutsche Kommandeur im Nordirak, Oberst Bernd Prill, sieht die Kampfkraft des "Islamischen Staates" deutlich geschwächt. "Man merkt am Frontverlauf, dass der IS zurückgedrängt wird und kaum mehr fähig ist, richtig offensiv zu werden, sondern nur noch nadelstichartig", sagte er im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Der sogenannte IS wird von allen Seiten angegriffen, sowohl durch die irakischen Streitkräfte, als auch durch die internationale Koalition gegen den IS."

Tief greifende Operationen scheine er nicht mehr durchführen zu können. Allerdings seien die Dschihadisten noch in der Lage, neue Anhänger zu rekrutieren. Prill führt das deutsche Kontingent sowie das multinationale Trainingscenter für die Peschmerga in der kurdischen Hauptstadt Erbil noch bis Anfang Juni.

Die Medienberichte über deutsche Waffen in den Händen des IS hält Prill für überzogen. "Das muss realistisch gesehen werden: Der Verlust einer Waffe kann in einer Gefechtssituation kaum vermieden werden", betonte der Kommandeur. Dies passiere etwa, wenn Gefangene genommen werden. Wenn man die 40 beim IS aufgetauchten Waffen im Verhältnis zu den 20 000 gelieferten sehe, sei die Zahl zudem relativ gering.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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