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Ukrainischer Staatsanwalt verteidigt Vorgehen im Fall Babtschenko

Archivmeldung vom 01.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Arkadi Arkadjewitsch Babtschenko, August 2008 in Zchinwali
Arkadi Arkadjewitsch Babtschenko, August 2008 in Zchinwali

Von Автор снимка неизвестен, владелец прав - Аркадий Бабченко - http://starshinazapasa.livejournal.com/pics/catalog/378/410242, CC BY-SA 3.0, Link

Der ukrainische Generalstaatsanwalt Jurij Luzenko hat die Behörden gegen Kritik im Fall des Journalisten Arkadi Babtschenko verteidigt. Luzenko, der die Ermittlungen in dem Fall führt, sagte der "Bild": "Es waren keine Fake News, sondern eine Spezial-Operation, mit der wir Leben gerettet haben. Das war nach ukrainischem Recht völlig legal. Mir ist es egal, wenn uns jetzt einige kritisieren, solange wir den Mord verhindern konnten."

Luzenko sagte weiter, dass durch die Inszenierung des Mordes wichtige Erkenntnisse gesammelt werden konnten. "Wir hatten Hinweise, dass es eine Liste mit 30 Namen gibt, die von russischer Seite getötet werden sollen. Durch die Spezial-Operation haben wir die Hoffnung gehabt, dass der Auftraggeber nach dem inszenierten Mord weitere Namen nennen würde. Deshalb sollte alles so aussehen, dass er Babtschenko tatsächlich getötet hat. Als sich aber der Auftraggeber nach Italien absetzen wollte, mussten wir ihn festnehmen", sagte Luzenko zu "Bild".

Mittlerweile haben die ukrainischen Behörden die Informationen über die Namen auf der Liste laut Luzenko erhalten. Unter anderem gehe es um einen pro ukrainischen Aktivisten, der von russischer Seite habe getötet werden sollen. Der Generalstaatsanwalt kündigte an, in den nächsten Tagen weitere Beweise vorlegen zu wollen, dass es eine Verbindung nach Russland gibt. "Wir ermitteln noch und werden dann weitere Beweise präsentieren", sagte Luzenko der "Bild" weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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