Laut chinesischen Medien sollen USA Daten zum Coronavirus verheimlicht haben
Archivmeldung vom 09.08.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittMehrere Epidemiologen und Virologen in China sind laut der Zeitung „Global Times China“ überzeugt, dass die ersten Corona-Fälle in den USA lange vor dem Ausbruch in Wuhan aufgetaucht waren.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Als Argument wird dabei angeführt, dass in Florida – dem aktuellen Epizentrum von Covid-19 in den USA – Daten von 171 Patienten im Mai 2020 „verschwunden“ seien. Sie wurden später wiederhergestellt, aber Informationen über die Symptome wurden geheim gehalten. Darüber hinaus hatten die betroffenen Menschen nach Angaben von Journalisten bereits im Januar-Februar 2020 Anzeichen der Krankheit – mehr als einen Monat bevor die Behörden die ersten registrierten Fälle von Covid-19 in dem Bundesstaat meldeten.
„Mindestens 26 Menschen zeigten Ende Dezember (2019 – Anm. d. Red.) oder im Januar Symptome, wenigstens acht von ihnen reisten nicht oder kamen nicht mit anderen Infizierten in Kontakt. [...] Die ersten Infektionsfälle in Florida dürften früher aufgetreten sein als in Wuhan, aber damals betrachteten die USA sie nicht als Covid-19 oder ignorierten sie bewusst“, sagte der Wissenschaftler Eric Toner.
Wie die Zeitung feststellte, versuchte die US-Regierung diejenigen zum Schweigen zu bringen, die die Wahrheit wissen wollten. So wurde beispielsweise das Haus der Analystin Rebecca Jones, die sich im Mai 2020 weigerte, Florida-Daten zu manipulieren, von der Polizei aufgesucht. Die Polizei beschlagnahmte zudem Jones zufolge ihre technischen Geräte.
Der Virologe Yang Zhanqiu von der Wuhan-Universität ließ seinerseits zu, dass die Vereinigten Staaten Informationen über SARS-CoV-2 zurückhielten, um „die Pandemie zu politisieren und China zu diskreditieren“. Er ist der Auffassung, dass Politiker in den USA immer noch mit der Verbreitung von Verleumdungen und Theorien über „Labor-Leaks“ beschäftigt seien, aber die schlimme epidemiologische Situation in ihrem Land nicht beachten würden.
„Eine Pandemie ist ein wissenschaftliches Problem. Die Wissenschaft ist rational, und das ist eine Angelegenheit von Wissenschaftlern, nicht von Politikern“, schloss der Experte.
Im März veröffentlichte die WHO die Vollversion des Berichts ihrer internationalen Expertengruppe, die Anfang des Jahres nach Wuhan gereist war, um den möglichen Ursprung der Pandemie zu untersuchen. Dort wird die Version, dass das Virus aus Versehen aus einem Viren-Labor entwichen sei und sich verbreitet habe als „extrem unwahrscheinlicher Weg“ bezeichnet. Vorige Woche sagte aber der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass die These über ein Labor-Leck zu schnell beiseitegelegt worden sei.
Die USA und 13 weitere Länder haben in einer gemeinsamen Erklärung ihre Besorgnis über die Ergebnisse des WHO-Berichts zum Ausdruck gebracht und die Notwendigkeit einer „transparenten und unabhängigen“ Untersuchung der Ursprünge von COVID-19 gefordert.
Chinas Außenministerium hat Washington als Reaktion auf die Absicht der USA, einen eigenen Bericht über die Entstehung von Covid-19 zu veröffentlichen, ein politisches Spiel und einen Versuch vorgeworfen, die Schuld auf andere abzuwälzen. Dass die USA versuchten, den Geheimdiensten wissenschaftliche Schlussfolgerungen zu erlauben, zeugt Peking zufolge davon, dass Washington kein Interesse an der Wahrheit hat."
Quelle: SNA News (Deutschland)