Lugansk: Kiew verlegt trotz Verbots Schwerwaffen in den Donbass
Archivmeldung vom 20.10.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie ukrainischen Sicherheitskräfte, die im Donbass nach dem Rotationsprinzip eintreffen, verlegen schwere Waffen und Technik in die Region. Das gab der Sprecher der Volksmiliz der selbsterklärten Volksrepublik Lugansk, Andrej Marotschko, am Samstag bekannt, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter ist auf der deutschen Webseite zu lesen: "„Zurzeit erfolgen Rotationsmaßnahmen auf den von der Ukraine kontrollierten Territorien des Gebiets Lugansk. Jede im Konfliktraum eintreffende Einheit bringt trotz des Verbots für den Einsatz von Waffen mit einem Kaliber von mehr als 100 Millimetern strukturmäßige Waffen und Technik mit“, so Marotschko.
Somit verlegen die ukrainischen Sicherheitskräfte dem Sprecher zufolge Waffen mit einem Kaliber von über 100 Millimetern.
„Vorliegenden Angaben zufolge sind am Freitag drei Schützenpanzer BMP-1 und bis zu 30 Soldaten in dem Verantwortungsraum der 10. einzelnen Gebirgs-Sturm-Brigade der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe der Ortschaft Trjochisbenka eingetroffen“, fügte Marotschko hinzu.
Im Osten der Ukraine schwelt seit mehr als vier Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.
Die Regelung der Situation im Donbass wird unter anderem bei den Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Minsk erörtert, die seit September 2014 drei Dokumente verabschiedet hat, in denen Schritte zur Deeskalation des Konflikts festgelegt sind. Aber selbst nach Vereinbarung der Waffenruhe gibt es weiter Schusswechsel zwischen den Konfliktparteien."
Quelle: Sputnik (Deutschland)