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Amnesty wirft nigerianischer Polizei systematische Folter vor

Archivmeldung vom 18.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
amnesty international
amnesty international

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Polizei und Militär in Nigeria systematische Folter vor. So werde regelmäßig als Bestrafung, zu Erpressung von Geld oder Geständnissen gefoltert, heißt es in einem am Donnerstag in der nigerianischen Hauptstadt Abuja vorgestellten Bericht.

Folter sei in Nigeria kein Straftatbestand und die Täter blieben daher unbestraft. Opfer würden nicht entschädigt. Mit dem Kampf gegen die Gruppierung Boko Haram sei die Zahl der Folterfälle angestiegen, allerdings würden nicht nur mutmaßliche Boko-Haram-Mitglieder gefoltert. "Folter kann in Nigeria jeden und jede treffen", sagte Selmin Caliskan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland.

Der Regierung sei das Problem durchaus bewusst. "In den letzten 10 Jahren wurden mindestens fünf präsidentielle Komitees und Arbeitsgruppen einberufen, um das Justizwesen zu reformieren und Folter abzuschaffen. Die Reformen werden aber nur quälend langsam umgesetzt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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