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Afghanischer Widerstandskämpfer warnt vor "Zeitbombe" Afghanistan

Archivmeldung vom 21.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Illegale Kriege (Symbolbild)
Illegale Kriege (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Der afghanische Widerstandskämpfer Ahmed Massud hat die Weltgemeinschaft aufgefordert, sein Land wegen des Ukraine-Krieges nicht zu vergessen. "Während die Welt wegsieht, entwickelt sich Afghanistan zu einem Paradies für Terroristen und Extremisten", sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus. "Das Land ist eine Zeitbombe."

Fast 30 internationale Terrorgruppen würden derzeit in Afghanistan trainiert, die Religionsschule verbreiteten ihre Ideologie. Ziel der Terroristen seien vor allem die USA und Europa. Massud, der sich langfristig für eine demokratische gewählte Regierung in Afghanistan einsetzt, bittet um mehr Unterstützung. Die bisherigen Maßnahmen hält er für nicht ausreichend und drängt den Westen, entschiedener gegen das Taliban-Regime vorzugehen.

"Die Sanktionen und der politische Druck müssen stärker werden", sagte er und appellierte: "Die demokratischen Kräfte Afghanistans müssen unterstützt werden. Der Westen hat ihnen gegenüber Verpflichtungen." Das Ziel der von ihm angeführten Opposition sei klar: "Afghanistan verdient eine demokratische gewählte Regierung, die das gesamte Volk repräsentiert." Die Afghanen hätte "extrem viel geopfert". Sie verdienten Freiheit. "Demokratie ist die einzige Option, die wir haben." Ahmed Massud, Sohn des ermordeten Mudschaheddin-Führers Ahmed Schah Massud, der als der "Löwe des Pandschirtals" zum afghanischen Nationalhelden wurde, führt als einer der letzten Kämpfer den Widerstand gegen die Taliban in Afghanistan fort. Nach dem Abzug der USA und ihrer Verbündeten haben sie im August 2021 die Macht übernommen. Der 33-Jährige, der in London Internationale Beziehungen und Kriegswissen studiert hatte, hält sich derzeit aus Sicherheitsgründen inkognito im Ausland auf.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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