Gegen Google - Italiens Kartellbehörde beginnt Ermittlungen
Archivmeldung vom 28.10.2020
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Freigeschaltet durch Anja SchmittWegen des Verdachts auf Missbrauch der Marktmacht haben italienische Wettbewerbshüter gegen den Internetkonzern Google Ermittlungen eingeleitet – dies im Zusammenhang mit Onlinewerbung. Dies schreibt das online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Nach Angaben der Wettbewerbsbehörde in Rom wurden entsprechende Untersuchungen gegen den Internetriesen begonnen. Dieser gehört zur US-Mutter Alphabet.
Inspektionen in Google-Büros
Am Vorabend hätten in Kooperation mit der Finanzpolizei Inspektionen in den Google-Büros Italiens stattgefunden.
Wie die Kartellbehörde berichtet, handle es sich um folgenden Verdacht: Google könnte beim Daten-Sammeln mit seinen Praktiken in Italien gegen die Vorschriften der Europäischen Union hinsichtlich des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung (Artikel 102 AEUV) verstoßen.
Demnach könnten dadurch womöglich dieund dersein. Es gehe nun um das Sammeln von Daten über Personen, die sich die Online-Artikel und dann auch die daher veröffentlichte Werbung ansehen, und um den Umgang mit der Entschlüsselung von ID-Kenndaten.
Es wird hier ermittelt, ob das Google-Unternehmen seine Größe und auch seine technischen Möglichkeiten durch Missbrauch ausnutze. Die Kartellbehörde bewertete den Umsatz mit Online-Werbung allein im Jahr 2019 in Italien auf über 3,3 Milliarden Euro.
Ausnutzung von Informationen
Die Behörde erklärte weiter, dass die Agenturen, Werbetreiber und -vermittler wichtige Daten für die Konsumentscheidung derjenigen, die die Internetseiten benutzen, durch sogenannte Internet-Cookies erfassen könnten. Diese Angaben könnten schließlich für personalisierte Kampagnen ausgenutzt werden. Darüber hinaus verfüge Google über viele andere Mittel, mit denen es ein Interessenprofil von Internetnutzern ermitteln könne."
Quelle: Sputnik (Deutschland)