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Steht die USA kurz vor dem Untergang?

Archivmeldung vom 05.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn es nach der Meinung von Igor Panarin, einem ranghohem Mitarbeiter des russischen Außenministeriums geht, kommt es noch vor 2011 zu einem Zerfall der USA. Russland und China würden durch die Aufspaltung der USA in sechs Rumpfstaaten zum Rückrat einer neuen Weltordnung.

Schon vor einiger Zeit sagte der in den russischen Medien große Aufmerksamkeit genießende Igor Panarin in einem Interview den Zerfall der USA in sechs Rumpfstaaten voraus (wir berichteten hier am 17.12.2008 darüber). Igor Panarin war vor seiner Arbeit als Dekan der Diplomatischen Akademie des Ministeriums für äußere Angelegenheiten der Russischen Föderation, unter anderem schon als Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde und Analyst des sowjetischen Geheimdienstes KGB tätig.

In den westlichen Medien wurde seine Prognose anscheinend jedoch erst jetzt durch die sich immer weiter verschärfende Wirtschaftskrise zur Kenntnis genommen. Am Dienstag waren vom russischen Außenministerium zu einer Vorlesung auch westliche Medien geladen, denen der Dekan der Diplomatenakademie seine Thesen zur Zukunft der USA und einer neuen Weltordnung erläuterte.

Nach Meinung Panarins wird Barack Obama noch in diesem Jahr in den USA aufgrund von bürgerkriegsähnlichen Zuständen das Kriegsrecht verhängen. Auslöser des Bürgerkriegs sei aber nicht nur die wirtschaftliche Krise, sondern auch ethnisch und religös motivierte Spannungen. Infolge des Konflikts käme es dann zum Auseinanderbrechen der USA in sechs autonome Regionen.

Das Auseinanderbrechen wird zur Folge haben, dass andere größer und mächtig gewordene Staaten um Teile der heutigen USA wetteifern. Ein mögliches Szenario wäre folgendes: Die  Ostküste würde zu einem Atlantischem Amerika, das eventuell Mitglied der EU werden könnte. Die Hispanics würden zusammen  mit den englischsprachigen Afroamerikanern um Einfluss in den klimatisch ihrer Lebensart entsprechenden Regionen streiten. So könnte eine neu gegründete Republik Texas in Abhängigkeit von Mexiko geraten. Die Republik Kalifornien würde in die wirtschaftliche Abhängigkeit von China geraten, während das von den USA im 19. Jahrhundert annektierte Hawaii Japan oder China in die Hände fallen würde. Um Alaska würden dann Russland und Kanada streiten. Wobei denkbar wäre, dass Kanada sich den nördlichen Staaten der heutigen USA annimmt, während Alaska wieder unter russische Kontrolle fällt. 

In der neuen Weltordnung würden dann Russland und China, mit einer neugeschaffenen Währung, die den Dollar ersetzt, gestärkt hervorgehen. Allerdings müsse Russland auch durch seine Abhängigkeit von US-amerikanischen Investitionen und wahrscheinlichem Rückgang der Kaufkraft der EU-Staaten aufpassen, nicht ebenfalls ökonomisch schwer getroffen zu werden.

Ein offizieller Kommentar des Außenministeriums zu Panarins Ansichten liegt bisher nicht vor.

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