Menschenrechtsbeauftragter Nooke: Bootsflüchtlinge ernstes EU-Problem
Archivmeldung vom 31.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke, hat das Problem der Bootsflüchtlinge "eines der ernstesten Probleme, mit denen sich die EU auseinander setzen muss".
Er sagte dem "Tagesspiegel", dies müsse in
Verantwortung aller Mitgliedsstaaten geschehen und dürfe nicht Malta,
Italien, Griechenland und Spanien allein überlassen werden. Nooke
reagierte damit auf eine am Dienstag veröffentlichte Studie des
Deutschen Instituts für Menschenrechte, das der EU vorgeworfen hatte,
das Leben von Flüchtlingen auf See aufs Spiel zu setzen. "Wir sind
nicht verantwortlich, dass Menschen nach Europa wollen. Aber wenn es
so ist, dürfen die Menschen nicht gefährdet werden.
Menschenrechtsverletzungen an unseren Grenzen dürfen wir nicht
dulden." Nooke mahnte, das Problem differenziert zu bwerten. Beim
Vorgehen der Behörden gegen Bootsflüchtlinge gebe es durchaus
Unterschiede etwa zwischen Griechenland und Spanien.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel