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Frontex befürchtet mehr Schleuser-Transporte wegen Corona-Krise

Archivmeldung vom 19.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Kripos_NCIS, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Kripos_NCIS, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hat als Folge der Coronakrise vor einer Zunahme der Schlepper-Aktivitäten Richtung EU-Länder gewarnt. "Wenn Europa wegen der Epidemie weniger attraktiv ist, könnten die Banden zum Beispiel die Preise für Schleuser-Transporte über Grenzen senken", sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der "Ouest-France".

Die kriminellen Netzwerke könnten sich sehr schnell an neue Situationen anpassen. Zum Beispiel an die Corona-Epidemie oder den Kriseneinsatz von Frontex in Griechenland. Die Zahl der Flüchtlinge von der Türkei nach Griechenland sei seit Beginn des Jahres zurückgegangen. Die Route werde derzeit "ausreichend kontrolliert", sagte der Frontex-Chef.

"Seit dem 1. März sind nur rund 2.000 Migranten auf den griechischen Inseln angekommen, über die Landgrenze waren es 1.700. Das sind weniger als im Vorjahreszeitraum." Bereits im Januar und Februar sei der Trend rückläufig gewesen. Denkbar sei auch, dass Schlepper ihre Routen verändern. "Wir haben vor ein paar Wochen festgestellt, dass die Strecke von Westafrika auf die Kanarischen Inseln stark genutzt wird", sagte Leggeri. "Dort sind zwar zunächst nur 1.000 Migranten angekommen. Die Zahl könnte aber steigen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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