US-Regierung warnt deutsche Konzerne vor Industriespionage
Archivmeldung vom 13.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttMit scharfen Worten hat Keith Krach (62), Chef in der US-Regierung für die wirtschaftliche Sicherheit, die ökonomische Strategie Chinas kritisiert und Deutschlands Konzerne, an der Spitze den Daimler Konzern, vor Industrie-Spionage gewarnt.
"Chinas ökonomische Kriegskunst," so der Under Secretary for Economic Growth, Energy, and the Environment in einem Interview mit dem Hamburger DUB UNTERNEHMER Magazin, "beruht auf Täuschung, parasitären Beziehungen und dem Entwenden geistigen Eigentums." Am Beispiel des Daimler Konzerns warnt Krach eindringlich vor dem zunehmenden Einfluss der Chinesen. "Die Beijing Autogroup," so Krach, "hat im vergangenen Juli fünf Prozent der Anteile an Daimler erworben, wodurch sich der chinesische Anteil auf fast 15 Prozent erhöhte. Alles in allem könnte das chinesischen Akteuren einen Einblick in Daimlers strategisches Denken erlauben. Der Beginn einer parasitären Beziehung."
Die US-Industrie führt Krach dabei als abschreckendes Beispiel an. Sie habe durch zu viel Technologietransfers ihr "geistiges Eigentum verloren, freiwilligen und unfreiwilligen Technologietransfer zugelassen." In diesem Zusammenhang weist Krach auch auf ein weithin unbekanntes Gesetz in China hin, das National Intelligence Gesetz. Es verpflichtet Konzerne und Bürger, jedwede Informationen aus Wirtschaft und Technologie an den Staat weiter zu reichen. Krach zählt in den USA zu den großen Digital-Visionären. 2019 wählte ihn die Harvard Business School zum "Business Leader of the Year".
Quelle: Deutsche Unternehmerbörse DUB.de GmbH (ots)