Freiburger Fundamentaltheologe kritisiert Umgang des Papstes mit Corona-Krise
Archivmeldung vom 08.04.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Freiburger Fundamentaltheologe Magnus Striet sieht den Umgang des Papstes mit dem Coronavirus kritisch. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Striet: "Eine solche Epidemie wird durch die Medizin, durch medizinischen Fortschritt bekämpft, aber nicht durch ein Bittgebet."
Traditionen, die jetzt reaktiviert werden, etwa ein angeblich wundertätiges Pestkreuz in den Vatikan zu holen, seien "Teil eines vormodernen Weltbildes". Die Bilder, die Franziskus beim Segen Urbi et orbi produziert habe, seien zwar beeindruckend. "Aber die Theologie, die er dort aufgerufen hat, lässt sich vor dem Hintergrund eines naturwissenschaftlich-aufgeklärten Weltbildes kaum noch vermitteln", so Striet.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)