Ischinger findet Trumps Kriminalitätsstatistik-Tweets "dreist"
Archivmeldung vom 21.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer ehemalige deutsche Botschafter in den USA, Wolfgang Ischinger, hat Trumps falsche Zahlen aus der deutschen Kriminalitätsstatistik als "dreist" bezeichnet. Trump mache vor allem aus innenpolitischen Gründen Stimmung gegen die deutsche Regierung, sagte Ischinger der "Bild". "Seine Abschreckungspolitik an der mexikanischen Grenze mit der Trennung von Kindern und Eltern entsetzt ja auch viele US-Bürger und er will zeigen, dass Einwanderung zu Kriminalität führt, egal wo.
Klassischer Populismus." Der neuen deutschen Botschafterin in Washington, Emily Haber, riet Ischinger ebenfalls zur Ruhe, wenn Trump ihr am Freitag das Agreement überreicht. Man müsse ein solches erstes Gespräch als Botschafterin nutzen, um eine möglichst gute Basis für ein Vertrauensverhältnis zu schaffen, so Ischinger. Das sei so schon schwierig genug mit diesem Präsidenten. "Vielleicht kann sie am Rande die aktuelle deutsche Kriminalstatistik, als Geschenk verpackt, überreichen?", schlug Ischinger vor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur