Grünen-Außenexperte: USA müssen direkte Gespräche mit Nordkorea anstreben
Archivmeldung vom 04.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttAnlässlich der Asienreise von US-Präsident Donald Trump appelliert der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour für die baldmögliche Aufnahme direkter Gespräche mit der nordkoreanischen Führung. "Eine Wiederaufnahme direkter Verhandlungen mit Pjöngjang wäre ein erster Schritt zur Deeskalation", sagte der außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" an die Adresse Washingtons.
Den geplanten Besuch Trumps in China beurteilte Nouripour vor diesem Hintergrund als "an sich positiv". Ohne Kooperation mit Peking seien viele Lösungen wie beispielsweise in Nordkorea nicht denkbar. "Wenn Präsident Trump wirklich an einer Lösung interessiert ist, dann muss er gemeinsam mit der chinesischen Führung nach einem Ausweg aus der verzwickten Situation suchen", betonte der Grünen-Politiker.
Zum Konflikt um offene Seewege im südchinesischen Meer sagte Nouripour: "Ich bin sehr gespannt, wie Trump, der ja nicht wie Obama ein schwacher Präsident sein will, Themen, bei denen die Chinesen Fakten schaffen, ansprechen will. Peking sitzt hier durch die Besetzung von Inseln offenkundig am längeren Hebel", so der Außenexperte. Und: "Die Aufkündigung des transpazifischen Handelsabkommens TPP durch Trump hat China im pazifischen Raum auch eher stärker gemacht."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)